Reapergraphie:
Warum verbringen vier erwachsene Männer ihren kostbaren Feierabend in
einem modrigen, lichtlosen Kellerloch, statt sich um Frau und Kinder zu
kümmern, oder mit den Arbeitskollegen Skat zu spielen? Warum wenden sie
Unsummen Geldes für Gitarren, Schlagzeuge und Verstärker auf, statt
zweimal pro Jahr nach Mallorca zu fliegen und warum verbringen sie ihre
Wochenenden auch noch in stinkigen Spelunken oder heruntergekommenen
Jugendzentren, statt das Auto zu waschen?
Die Antwort lautet schlicht: Weil sie nicht anders können!
Sie sind leidenschaftliche Verehrer, fanatische Täter und beklagenswerte
Opfer in einer Person, denn ihre Obsession heißt Musik. Allerdings nicht
die Art von Musik, mit der man Oma zum Achtzigsten eine Freude machen,
Fahrstühle beschallen, oder in die Viva Charts einsteigen könnte,
sondern eher jene Sorte, mit der die US Army besonders widerspenstige
Muslime von der Unsinnigkeit ihres Tuns zu überzeugen sucht.
Wie jede finstere Leidenschaft, so hat auch diese eine Vorgeschichte:
Sie begann im Jahre 1984, als Matthias Kraft (Bass) und Daniel
Zimmermann (Gitarre, seit ca. 1995 auch Gesang) erstmals gemeinsam Musik
machten und führte über zahlreiche Zu- und Abgänge zur heutigen,
unheiligen Konstellation mit Jan Breede (Drums) und Thomas Buchenau
(Gitarre). Natürlich kann solches Tun nicht gänzlich im Verborgenen
bleiben und so veröffentlichten auch Reaper immer wieder Dokumente ihres
Schaffens, letztmalig mit dem Demo „Victory V“ (2004) und ihrem Beitrag
zum „Masters of Cassel“-Sampler (2006). Daneben lebten sie ihren Zwang,
wann immer sich die Gelegenheit bot, auch live in der Öffentlichkeit aus
und hinterließen Not und Elend bei Erziehungsberechtigten, Ehepartnern
und Seelsorgern und geradezu religiöse Verzückung bei ihren Anhänger.
2009, im Jahr des 25. Bestehens der deutschen Heavy Metal Legende Reaper
, erscheint das sechste Album ihrer langen Karriere „Gardens of
Seth“.Ein musikalisches Werk, das der Welt zeigt, dass die Band auch
immer noch nach 25 Jahren ihres Bestehens noch zu Höherem fähig ist.
Reaper sind eine wichtige Konstante im deutschen Heavey Metal.
What makes four male adults spend most of their valuable spare time in a
lightless dump instead of caring for their wives and children?
Why do they spend a fortune on guitars, drums and amplifiers instead of
going on a nice vacation twice a year?
And finally why do they spend all of their weekends in smelly dives or
run-down community centres instead of washing the car?
Simple as that, the answer is because they can’t do any other way!
They’re passionate devotees, fanatical delinquents and deplorable
victims at the same time because their obsession is music.
In fact it’s not that kind of music to please your granny with on her
eightieth birthday, to sound an elevator or to enter the Viva Charts.
It’s more of that kind the US Army uses to convince very stubborn
Muslims of the senselessness of their doing.
Like every other dark passion this one has a history as well: It began
in 1984 when Matthias Kraft (bass) and Daniel Zimmermann (guitar, vocals
since 1995) first met to play some music together and lead through
various line-up changes to the recent unholy alliance with Jan Brede
(drums) and Thomas Buchenau (guitar).
Obviously such deeds can’t stay in secrecy for long so Reaper
consistently released documents of their obsession. Their latest outputs
were “Victory V” (2005) and their contribution to the “Masters of
Cassel” sampler (2006).
Besides they’ve always followed their inner compulsion live on stage
whenever possible, leaving parents, spouses and ministers in grief and
despair and their followers in an almost religious kind of ecstasy.
Reaper are an important constant in German Heavy Metal. Let them enter
your stage. You won’t regret.